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„Crazy Money“ – bedenkliche Rekordwerte beim Gelddrucken

Hubertus Toepffer
Hubertus Toepffer

„Crazy Money“ – bedenkliche Rekordwerte beim Gelddrucken

Hubertus Toepffer
Hubertus Toepffer

Betrachtet man die letzten 150 Jahre, so gab es in den USA noch nie eine so starke Ausweitung der Geldmenge wie heute und es gab noch nie eine so große Differenz zwischen dem Anstieg der Geldmenge und der aktuellen Inflationsrate.

Ich würde Ihnen gerne an dieser Stelle des Beitrags eine bildliche Darstellung dieser außergewöhnlichen Zunahme der Geldmenge im historischen Vergleich zeigen, darf dies aber aus rechtlichen Gründen nicht tun. Dafür nenne ich Ihnen einen entsprechenden Link einer vertrauenswürdigen Website, auf der Sie sich den Chart aktuell anschauen können:

https://www.longtermtrends.net/m2-money-supply-vs-inflation/

Wenn Sie sich den Chart angeschaut haben, dann werden Sie feststellen, dass es noch nie bis jetzt einen Unterschied von mehr als 24% zwischen Inflation und Geldmengenwachstum gegeben hat. Man muss schon in das Jahr 1943 zurückschauen, um nur eine große Differenz zwischen „M2 Money Supply“ und „Inflation“ zu finden. Damals, also als die USA in der heißen Phase des 2. Weltkriegs waren, lag die Differenz dennoch nicht einmal bei 2/3 der heutigen Differenz.

„Crazy Money“ - bedenkliche Rekordwerte beim Schuldenmachen

Es gibt aber noch weitere bedenkliche Rekordwerte. Dabei sind die absoluten Werte des am höchsten verschuldeten Landes der Welt bereits erschreckend genug. Während wir in Deutschland eine offizielle Staatsverschuldung von umgerechnet knapp 3 Billionen US-Dollar haben, so liegt diese in den Vereinigten Staaten bei über 28 Billionen US-Dollar. Natürlich leben in den USA deutlich mehr Menschen als in Deutschland, aber die sogenannte Pro-Kopf-Verschuldung ist mit über 85.000 US-Dollar pro Amerikaner mehr als doppelt so hoch wie hierzulande. Hinzu kommt für jeden Amerikaner noch die private Verschuldung, pro US-Haushalt durchschnittlich 115.000 US-Dollar.

Noch aussagekräftiger ist die Staatsverschuldung im Verhältnis zur Wirtschaftskraft und in diesem Punkt haben die USA ihren bisherigen Negativ-Rekordwert aus dem Jahr 1946 (121,2% des Bruttoinlandsprodukts) im 1. Quartal 2021 mit 135,64% des Bruttoinlandsprodukts zum ersten Mal weit hinter sich gelassen.

Die Steigerungsraten bei der Verschuldung sind ebenfalls rekordverdächtig. Die US-Staatsschulden sind vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 um über 17% gestiegen.

Wo bleibt da die Inflation?

Wenn Sie den von mir oben angegebenen Link geöffnet haben, dann werden Sie feststellen, dass eine starke Geldmengenerhöhung in der Vergangenheit sehr oft begleitet wurde von einer hohen Inflation. Dabei übertraf die Steigerungsrate der Inflation nicht selten den prozentualen Anstieg der Geldmenge. Dieses Phänomen, das immerhin ca. 127 Jahre andauerte, gilt seit ca. 25 Jahren nicht mehr. Die Inflation ist seit dem Jahr 1996 ausnahmslos unter der Geldmengenerhöhung geblieben. Schaut man sich die Grafik über die letzten Jahrzehnte an, dann scheint die Inflation ihren Schrecken verloren zu haben oder sie hat an einer anderen Stelle stattgefunden. Möglicherweise sind der internationale Wettbewerb und die hohen Produktionskapazitäten weltweit ein Garant für stabile Preise auch in Zukunft. Dennoch halte ich große Schwankungen bei der Inflation für die Zukunft absolut nicht für ausgeschlossen. Das schließt deflationäre Preisentwicklungen im Rahmen einer möglichen scharfen Rezession ebenso wenig aus wie eine starke Preisentwicklung nach oben durch Vertrauensverlust der Menschen in ihre Währungen oder auch durch kurzfristige hohe Preissteigerungen nach dem Ende der Corona-Pandemie.

Verbraucherpreisindex versus Vermögenspreisindex

Die offiziellen Inflationszahlen richten sich nach dem jeweiligen Verbraucherpreisindex. Betrachtet man hingegen die Entwicklung der Vermögenspreise, dann liegt die Vermutung nahe, dass die von den großen Notenbanken der Welt zusätzlich geschaffene Geldmenge nicht in die Realwirtschaft geflossen sind, sondern vielmehr die Finanzmärkte, wo sie die Preise von Aktien, Immobilien und anderen Sachwerten nach oben getrieben hat.

Die Firma „Flossbach von Storch“ hat einen Vermögenspreisindex entwickelt, um diesen Unterschied zwischen Verbraucherpreisen und Vermögenspreisen sichtbar zu machen. Auch hier möchte ich auf den entsprechenden Link verweisen:

https://www.flossbachvonstorch-researchinstitute.com/de/fvs-vermoegenspreisindex-fuer-die-eurozone/

Verbraucherpreisindex versus Vermögenspreisindex

Solange die Vermögenswerte steigen, stört es viele Investoren nicht, dass die Aktien- und Mietrenditen immer mehr nachlassen, denn die Gesamtrendite setzt sich aus Dividenden- und Mieteinnahmen zuzüglich der Wertsteigerungen zusammen. Und so lange die Zinssätze niedriger sind als die Aktien- und Mietrenditen und so lange die Aktien- sowie Immobilienmärkte boomen, fließt noch mehr Geld in Aktien und Immobilien. Das wiederum führt zu noch niedrigeren Aktien- und Mietrenditen. Wie stark die Aktienrenditen gefallen sind, können Sie an einer Statistik zum „S&P 500 Index“ (er repräsentiert rund 75 Prozent der US-amerikanischen Börsenkapitalisierung) sehen, die Sie über den nachfolgenden Link abrufen können:

https://www.multpl.com/s-p-500-dividend-yield

Lediglich im Jahr 2000 waren die Dividendenrenditen noch etwas niedriger als heute. Dabei war das Jahr 2000 der Startzeitpunkt für eine massive und langanhaltende Abwärtsphase an den Börsen. Das heißt jetzt nicht unbedingt, dass es zeitnah zu einem Crash kommen muss. Dennoch empfehle ich Ihnen, nicht risikoblind auf eine kontinuierliche und noch langwährende Fortsetzung des Immobilien- und Aktienbooms wegen des superbilligen Geldes, des „Crazy Money“, zu setzen.  

             

 

Schließen möchte ich diesen Beitrag mit einem humorvollen und dennoch bezeichnenden Zitat, das ich im Internet gefunden habe (leider ohne Angabe des Autors):

 

„Wenn man 50 Dollar Schulden hat, so ist man ein Schnorrer. Hat jemand 50.000 Dollar Schulden, so ist er ein Geschäftsmann. Wer 50 Millionen Dollar Schulden hat, ist ein Finanzgenie. 50 Milliarden Dollar Schulden haben – das kann nur der Staat.“

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