Wie werden sich die Zinsen für Immobiliendarlehen entwickeln?
Eine exakte Zinsprognose ist genauso unmöglich wie die Vorhersage von Aktienkursen. Niemand hätte sich zur Jahrtausendwende vorstellen können, dass es jemals so günstige Immobilienkredite geben würde wie wir sie bis vor kurzem noch hatten: Beispielsweise Darlehenskonditionen mit einer Null vor dem Komma bei 10-jähriger Zinsbindung. Die aktuelle inflationäre Entwicklung hat nun schon zu einem spürbaren Zinsanstieg geführt, wobei wir im historischen Vergleich immer noch sehr günstige Zinsen haben.
Für die Zukunft kann ich mir zwar auch wieder sinkende Inflationsraten vorstellen, aber wenn der Grund dafür in einer schwachen Konjunktur liegen würde, dann könnten die Risikoaufschläge der Banken dann dafür sorgen, dass wir die Superkonditionen mit einer 0 vor dem Komma selbst dann nicht wiedersehen werden.
Mein Tipp für alle Immobilieninteressierten, die jetzt ein neues Immobiliendarlehen aufnehmen wollen oder einen bestehenden Kredit verlängern müssen: Genießen Sie die aktuell immer noch niedrigen Zinsen, sichern Sie sich diese für längere Zeiträume und rechnen Sie auch mit der Möglichkeit, dass die Zinssituation in ein paar Jahren durchaus komplett anders sein kann als man es heute erwartet. Verlassen Sie sich auf keine Zinsprognose!
Wie Sie sich und Ihr Vermögen vor einer hohen Inflation und steigenden Zinsen schützen können, erläutere ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch, aber ich kann Ihnen schon jetzt verraten, dass Wohnimmobilien in einer guten Lage zu den Top-Vermögenselementen gehören, um einem Vermögensverlust in einer Phase hoher Inflation entgegenzuwirken.
Berücksichtigen Sie bitte, dass sich der Zinssatz für Immobiliendarlehen grundsätzlich aus drei Komponenten zusammensetzt:
- Kapitalbeschaffungskosten: Diese hängen vom Zinsniveau ab, das derzeit immer noch erfreulich niedrig ist.
- Risikokosten: Gibt es vermehrt Kreditausfälle bei Immobiliendarlehen, so wird diese Komponente den Immobiliendarlehenszins erhöhen.
- Verwaltungskosten: Diese sind abhängig von der Effizienz des Kreditinstituts. Hier könnten sowohl die Rationalisierung als auch die Digitalisierung zu geringeren Kosten und damit auch zu niedrigeren Immobiliendarlehenszinsen führen. Strengere Vorschriften seitens der Kreditaufsicht könnten wiederum das Gegenteil bewirken.