Sind denkmalgeschützte Immobilien wirtschaftlich sinnvoll?
Ob eine denkmalgeschützte Immobilie ökonomisch betrachtet sinnvoll ist oder nicht, wird oft beim Immobilienerwerb nicht genau genug kalkuliert. Grund dafür sind die damit verbundenen Steuervorteile, die gerade Gutverdienern die finanziellen Nachteile und ökonomischen Risiken allzu oft vergessen lässt.
Der Hauptgrund für die Steuervorteile liegt darin, dass man von staatlicher Seite den erhöhten Aufwand bei der Sanierung von historisch wertvollen Gebäuden ausgleichen möchte.
Natürlich gibt es gute Gründe, ein historisches Gebäude zu kaufen und zu sanieren. Ein Aspekt kann eine hervorragende Lage sein, denn die alten Gebäude stehen sehr oft in 1A-Lagen. Weiterhin bieten sanierte Altbauten meistens einen Charme, den Neubauten nicht bieten können. Und natürlich haben die mit der Denkmalschutz-Abschreibung verbundenen Vorteile positive finanzielle Effekte.
Nachfolgend eine Liste von wesentlichen Nachteilen, die dem Investor die Freude und die Rendite bei einem Baudenkmal verderben können:
Die Konkurrenz um diese steuerlich interessanten Denkmalgebäude ist so groß, dass die Objekte meist zu teuer gekauft werden.
Die Denkmalschutzbehörde hat bei der Sanierung ein großes Mitspracherecht und die Gestaltungsfreiheit wird damit sehr eingeschränkt.
Nicht selten ist es schwierig, Handwerker mit den speziell für eine Denkmalsanierung notwenigen Kenntnissen und Fertigkeiten, zu bekommen.
Die Baukosten lassen sich nicht so genau kalkulieren wie bei einem Neubau und liegen damit nicht selten deutlich höher als geplant.